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„Zahl pro Kilometer, zahl nur was du fährst“

…tönt es aktuell jeden Abend zur Spielfilmzeit aus dem TV. Zugegeben: Das Angebot von Friday klingt verlockend. Wer so viel in Werbung investiert, wird doch sicher gut sein? Ausserdem sagen die ja, dass Wenigfahrer wenig zahlen, richtig? Und wer würde nicht gerne noch ein paar Euro sparen?
Wir haben uns das mal genauer angeschaut.

Spoiler: Wir singen künftig nur noch „Sag uns Deinen Versicherer, wir sagen dir, ob er zahlt“!

Fallstrick No. 1

Viele Kunden sind sich nicht bewusst, wie viele Kilometer sie tatsächlich fahren. Oder was sie laut Vertrag und Beitrag fahren dürften. Wir überprüfen deswegen in regelmäßigen Abständen: hat der Vertrag so noch Bestand, wie er aktuell vereinbart ist? Müssen wir die Jahreskilometerleistung senken oder gar erhöhen?

Der Beitrag steht bekannterweise stets in Relation zum Jahresbeitrag. Auch hier werden also die Wenigfahrer belohnt. Das ist fast schon wie bei Friday. Nur mit besserem Service und direkter Erreichbarkeit ohne Hotline.

Fallstrick No. 2

Um den Chef ein wenig zu ärgern, habe ich ein wenig Arbeitszeit auf der Homepage bei Friday verbracht und mein eigenes Fahrzeug dort berechnet. Stolz prangt über dem Onlinerechner „In nur 90 Sekunden zum Beitrag.“ Die abgefragten Daten sind spärlich, die Informationen über den Versicherungsumfang ebenso.

Die meisten Versicherer berechnen Ihre Beiträge über x-verschiedene Faktoren. Wie genau kann also eine Versicherungsgesellschaft versichern, die gefühlte 5 Fragen stellt?

Nachdem ich die 5 Fragen treu-doof beantwortet habe, präsentiert mir der Online-Rechner stolz drei Werte beziehungsweise Versicherungsmöglichkeiten:

  • Ich kann meinen jungen Gebrauchten mit seinen zarten 2 Jahren Alter für wenig Geld ausschließlich mit Haftpflicht versichern.
  • Oder aber ich wähle zwischen Teil- und Vollkasko – nebenbei schreibt der Versicherer noch ein paar Schlagworte, die wohl als „Versicherungsumfang“ gelten sollen, drunter – und fertig ist der Lack. Was bis zu welcher Beitragsgrenze versichert ist, ist ohne einen ausführlichen Blick ins Versicherungswerk absolut nicht zu erkennen. Beratung sieht anders aus. Es herrscht kurze Ratlosigkeit.

Ich höre meinen Jungwagen draußen vorm Büro leise wimmern.

Was Friday nicht versichert

Um den Chef noch mehr zu ärgern (wozu hat man Angestellte), habe ich mir den Leistungsumfang von Friday ausgedruckt und mit „unseren“ Versicherern verglichen. (Was deutlich leichter war, unsere Versicherer arbeiten sehr viel transparenter!)

Spätestens jetzt höre ich mein Auto deutlich nach einer „richtigen“ Versicherung betteln.

  • Wildunfälle, die „nur“ Schäden am Lack verursacht haben, werden nicht reguliert
  • Bei einer Dachlawine ist das Fahrzeug nicht versichert – zumindest nicht bei Teilkasko. Liebe Friday-Fahrer, bitte weit weg von Dächern parken im Winter!
  • Tierbissschäden werden nur bei Schäden an Kabeln, Schläuchen und Dämmaterial bezahlt. Blöd, wenn der Marder gerade auf etwas anderes Hunger hat, z.B. die Motorraumverkleidung.
  • Kauf- und Neuwertentschädigung bei Neuzulassung liegt bei Teilkasko bei kläglichen 3 Monaten, ab da gibt es nurnoch den Zeitwert. Bei Vollkasko sind es auch „nur“ 24 Monate Kauf- und Neupreiserstattung – wir bieten Tarife an, die bis zu 48 Monate Neuwertentschädigung. Gewusst wie.
  • Der Austausch von Schlössern nach Einbruch ist bei EUR 1.000 gedeckelt.
  • Auch nicht versicherbar: Betriebs-, Brems- und Bruchschäden, Ersatz von Brems- und Betriebsstoffen, Entsorgung bei Totalschaden, Havarie Grosse, Schäden zwischen ziehendem Fahrzeug und Anhänger, Hybrid-Zusatzleistungen, Ausgleich Wertminderung im Schadenfall, Mietwagen, Zulassungs- und Überführungskosten, …

Ich unterbreche die Aufzählung an dieser Stelle und gehe kurz vor die Tür, das mittlerweilen lautstark plärrende Auto beruhigen. Die Nachbarn kucken schon… wie peinlich.

Der Beitrag bei Friday ist erstaunlich „günstig“. Natürlich, es ist ja auch nicht so viel versichert. Das klingt logisch. Fahrerschutz, freie Werkstattwahl, Schutzbrief, Auslandsschadenschutz kann ich nach Bedarf für einen weiteren monatlichen Beitrag dazu klicken. Nett, aber was brauche ich davon tatsächlich? Kann mir kurz jemand helfen? Nein? Hallo?

Auch eine Option: Baustein „ECO Klimaschutzbeitrag“ – in meinem Fall EUR 7,50 jeden Monat an Projekte, die den Klimaschutz fördern und den CO2 Abbau unterstützen wollen. Der Beitrag wird von Friday eingesammelt, an myclimate überwiesen und „die basteln dann was draus“ – was von meinem Beitrag bei den Projekten ankommt, nachdem zwei Gesellschaften es verwirtschaftet haben, kann ich nur ahnen. Für umsonst macht das keiner von beiden, das steht fest.

Ich entscheide mich, die EUR 7,50 bei Bauern in der Region für Milch und Eier anzulegen. Das Geld drücke ich dem Bauern Friedrich direkt in die Hand. Da bleibt es auch. Oder er trägt es in die nächste Wirtschaft. So oder so eine coole – und zudem regionale – Geschichte.

Fallstrick No.3: der Fall-Out!

Das ist fast ein bisschen berechenbar, ich schreibe es aber dennoch: Kundenservice. Überraschung!

Bei Friday gibt es auf einer kleinen Seite im Nirgendwo eine Telefonnummer und eine E-Mail. Bei drei Anrufen habe ich 3 verschiedene Ansprechpartner. Ich muss als Versicherungsnehmer die Kommunikation mit dem Versicherer übernehmen – das kostet im Schadensfall gut Zeit und Nerven. Wer vermittelt, wenn Friday „Nein“ zu einem Schaden sagt? Wir haben erst diese Woche 60min in der Hotline eines Direktversicherers verblödelt. So richtig helfen konnte uns dort keiner. Uns macht das wenig aus, wir sind ja vom Fach. Und Sie?

  • Wir bieten zuverlässige Ansprechpartner. Sie müssen uns nicht jedes Mal erneut erklären, was passiert ist und was Ihnen der Mitarbeiter davor gesagt hat.
  • Wir sind auf Ihrer Seite, wenn der Versicherer „Nein“ sagt.
  • Wir rechnen Umstellungsangebote, sparen Ihnen wertvolle Zeit und auch Geld.
  • Wir fragen Sie, ob Ihr 20 Jahre altes Fahrzeug wirklich eine Vollkasko braucht. Sie kriegen Sie natürlich trotzdem, wenn Sie das so möchten.
  • Wir kommunizieren mit dem Versicherer und engagieren uns im Schadenfall, als wäre es unser eigener.
  • Wir kennen Sondereinstufungen, unsere Versicherer und ihre Leistungsumfänge, wir kümmern uns.

Eine langjährige Zusammenarbeit und Ihre Zufriedenheit liegen uns am Herzen.

Und jetzt: Fry-Nay!

Ich könnte mir bei Friday 40 Euro im Jahr „sparen“. Hurra. Da mein Versicherungsbeitrag im Jahr deutlich über 700 EUR liegt, ist das für mich keine nennenswerte und kriegsentscheidende Ersparnis.

Aber: Bei meinem Unfall 2018 habe ich gelernt, was eine gute Versicherung ausmacht. In einer unachtsamen Sekunde habe ich sehr viel Blech und einen fünfstelligen Geldbetrag kaputt gemacht. Wenn die Versicherung damals nicht geleistet hätte, würde ich das schätzungsweise mit 40 noch bezahlen. Da zahle ich doch lieber die EUR 40 mehr.

Aktuell habe ich ein sehr beruhigendes Gefühl: Egal, was passiert und was ich anstelle, der Wert meines Fahrzeugs ist abgesichert. Meine Versicherung muss Ihren Leistungsumfang nicht verstecken. Sie investiert auch nicht x-tausend Euro in nervtötende TV Werbung, sondern bietet einen fairen Versicherungsschutz zu ebenso bezahlbaren Konditionen. Einfach so.

Mein Auto hat sich inzwischen wieder beruhigt. Zur Versöhnung gibt es einen neuen Duftbaum. Wir sind uns einig: Friday kommt uns nicht in die Tüte.

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